Unter den Eindrücken der Mahnwache auf dem Marktplatz (DANKE an die Organisator:innen), drängt es mich, ein paar Gedanken zu äußern. Dieser Krieg macht uns sprach- und fassungslos. Wir fühlen uns ohnmächtig angesichts der Gewalt. Keine:r von uns weiß, was jetzt wirklich zu tun ist. Klar ist auch: Niemand von uns kann irgendetwas tun, das den Krieg in der Ukraine stoppt. Dieses Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertsein ist schrecklich und kaum auszuhalten. Wir können den Krieg zwar nicht beenden, aber wir können etwas tun! Wir können zusammenstehen, unsere Solidarität mit den Notleidenen bekunden, wir können spenden, Hilfgüter zur Verfügung stellen, Wohnraum anbieten, Spenden sammeln ... All dieses Tun beendet zwar den Krieg nicht, aber es verändert trotzdem die Welt. Die Veränderungen sind wahrscheinlich angesichts des Kriegelends winzig klein, aber es sind Veränderungen. Wenn durch unsere Aktionen Menschen Zugang zu medizinischer Hilfe bekommen, weniger Hunger leiden, ein Dach über den Kopf bekommen oder sich auch nur weniger allein fühlen, dann haben sich unsere Aktionen gelohnt!!! Und auch für uns selbst lohnt es sich, aktiv zu werden. So können wir spüren, dass wir etwas bewirken und bewegen können und nicht allein sind. "Selbstwirksamkeit" heißt das Fachwort dafür, glaube ich. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, dass auch Kinder die Gelegenheit bekommen, ihre "Selbstwirksamkeit" zu spüren. Ich bin nicht der Meinung, dass wir Kindern ungefiltert, die Bilder des Krieges zumuten sollen. Aber es ist unrealistisch zu denken, dass Kinder vom Krieg nichts mitbekommen. Das Leben unserer Kinder lässt sich nicht auf Einhörner, Pokemon und Prinzessin Lillifee beschränken. Kindern ist klar, dass es Tod, Krankheit, Streit und Krieg gibt. Deshalb sollten Kinder die Erfahrung machen dürfen, dass ihre Stimme und ihre Taten zählen, dass ihre Stimme und ihre Taten die Welt mit prägen. Auch Kinder können Spenden sammeln, von ihren Besitztümern abgeben und ihre Meinung laut äußern. Ihre Taten beenden genauso wenig den Krieg wie die Taten von uns Erwachsenen. Aber für Kinder ist es wichtig zu wissen: Mit dem Geld, das ich gegeben habe (um zum Beispiel bei der Rallye zu starten) bekommen Menschen in der Ukraine Medizin. "Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann können sie das Angesicht der Erde verändern."Lasst uns den Glauben an diese Veränderungen nie aufgeben, und trauen wir auch unseren Kindern diese Schritte der Veränderung zu!Danke Gerburgis Sommer für das Foto!